Das Gerelli Erdnuss-Lexikon

Herkunft

Von Peru über Brasilien, Mexiko und letztlich Spanien gelang die Erdnuss in die Welt.

Ursprünglich stammt die Erdnuss aus den Anden Südamerikas, wo sie Forscher gefunden haben und sie auf ein Alter von etwa 7800 Jahren schätzten. So hat die Erdnusspflanze ihren Ursprung wahrscheinlich in Peru oder Brasilien. Es gab Funde von Töpfen in Form von Erdnüssen oder Krüge mit Erdnüssen verziert, welche rund 3500 Jahre alt sind.

Bereits 1500 v. Chr. verwendeten die Inkas in Peru Erdnüsse als Opfergaben und bestatteten sie mit ihren Mumien, um das Geisterleben zu unterstützen. Europäische Entdecker entdeckten die Erdnuss zuerst in Brasilien. Als die Spanier mit der Erkundung der Neuen Welt begannen, wurden Erdnüsse bis nach Mexiko angebaut. Die Entdecker nahmen Erdnüsse mit nach Spanien. Von dort aus verbreiteten sich die Erdnüsse in Asien und Afrika. Die Afrikaner waren die ersten, die Erdnüsse in Nordamerika vorstellten und einführten, und zwar um 1700.

Hülsenfrucht

Eine Nuss, die keine ist, die Erdnuss ist eine Hülsenfrucht.

Die Erdnuss ist keine eigentliche Nuss. Aus botanischer Sicht sind Erdnüsse Hülsenfrüchte wie die Bohne oder Erbse.

Wenn die Frucht im Boden angepflanzt wird, durchläuft sie verschiedene Wachstumsstadien. Bei der Fruchtbildung kommt dann eine aussergewöhnliche Eigenschaft zum Tragen. Die Früchte wachsen im Erdreich heran, deshalb der Name Erdnuss. Im englischen Namen peanut steckt die Kombination Erbse (pea) und Nuss (nut). Sie wurde auch als Groundnut bezeichnet, deshalb der Name Erdnuss.

Spanische Nüssli

Kommt Ihnen das auch manchmal Spanisch vor?

Obwohl die Spanier die Erdnuss entdeckt haben, hat es nur im übertragenen Sinne etwas mit Spanien zu tun. Die europäischen Abenteurer entdeckten die Erdnuss im 16. Jahrhundert auf den Märkten in den Anden. Spanische Konquistadoren brachten die Frucht um Umlauf. Aber erst Ende des 18. Jahrhunderts kamen die Erdnüsse wahrscheinlich über die französischen Kolonien nach Europa. In der Schweiz werden die Erdnüsse immer wieder als „spanische Nüssli“ bezeichnet. Das Adjektiv „spanisch“ wird im Schweizer Sprachgebrauch oft als Synonym für „fremd, andersartig“ oder „unverständlich“ verwendet. Und so waren diese Nüssli aus dem Boden nicht richtig zuzuordnen, fremdartig und ausländisch.

Wichtig zu wissen ist auch, dass es eine Erdnuss-Sorte mit den Namen „Spanish“ gibt. So hätte auch die Sortenbezeichnung ihren Einfluss auf eine allfällige Benennung der Nüssli haben können.

Erdnuss ist nicht gleich Erdnuss

Sorten

Kaliber

Wie viele Erdnüsse bringen eine Unze auf die Waage

Die Grösse beziehungsweise die Gradierung der Erdnüsse mit Schale (oder auch der Erdnusskerne) ergibt sich aus der Anzahl (Stück) per Unze (28.35 g). Das heisst, je grösser die Erdnuss in ihrer Form ist, und damit auch schwerer wiegt, umso weniger Stück braucht es, um die Mess-Grösse des Gewichts von 28.35 g zu erreichen.

So werden die Anzahl Erdnüsse in Schalen in Stück ausgewiesen. Dabei nennt man die Stückanzahl auch Kaliber.

Gesundheit

Wahre Energiebomben

Erdnüsse enthalten viele wertvolle Nährstoffe. Die Kombination von Fetten, Kalorien, ungesättigten Fettsäuren und Mineralstoffen machen aus Erdnüssen wahre Energiebomben. Viele unabhängige Studien belegen, dass eine kleine tägliche Menge an Erdnüssen den Unterschied macht. Sie schützen vor Herzinfarkt, Diabetes oder Schlaganfall. Die Nährstoffe bleiben auch nach der Röstung erhalten. 

Erdnüsse enthalten sehr viel Magnesium. Sie sind deshalb der perfekte Snack bei starker geistiger oder körperlicher Anstrengung.